Embodiment

Embodiment


Ökosystem: Körper & Psyche & Umwelt

aus der "Problemtrance"

 Wir alle kennen das, wenn wir uns total in ein "Problem" verrennen. Wenn wir dann nichts anderes mehr wahrnehmen können außer dieser einen Sache. Das kann fast wie eine Form der Selbsthypnose sein: Tunnelblick und alles andere wird ausgeblendet.

Diese Aufmerksamkeitsfokussierung dient eigentlich einem guten Zweck: so schnell wie möglich eine Lösung zu finden. Der damit verbundene Bewusstseinszustand ist von starker Fokussierung geprägt und mobilisiert auch entsprechende Energien im Körper.

Der Körper spannt sich an, aktiviert seine Stresshormone (Adrenalin und Cortisol) und mobilisiert mehr Energie, um schnell einsatzfähig zu werden. Dabei aktiviert sich unwillkürlich das Stresssystem: es bereitet sich auf Kampf oder Flucht (oder Shutdown) vor. Wir machen uns unwillkürlich bereit für eine Konfrontation mit einem "Raubtier". Nur dass da eben kein Säbelzahntiger ist.

Schutzfunktion

Diese alten Nervenschaltkreise aktivieren sich von selbst, um uns zu schützen und sie verändern unseren Bewusstseinszustand. Unser veränderter Bewusstseinszustand führt auch im Körper zu Veränderungen. Wenn sich das Stresssystem aktiviert hat, ist es schwer Lösungen zu finden, denn dann sind wir auf "Gefahrenabwehr" ausgerichtet. "Wo ist das Raubtier?"

In diesem Zustand können wir manchmal gar nicht mehr klar denken. Wir sind überwachsam (hypervigiliant), beziehen alles auf uns, haben das Gefühl, in einer Sackgasse festzustecken (feeling stuck) und möchten am liebsten "kopflos" im Kreis herumlaufen und wild mit den Armen fuchteln.

Wie kommen wir aus diesem Zustand (Problemtrance) wieder heraus? Wie finden wir in einen entspannteren Bewusstseinszustand, -in die Lösungstrance?

in die "Lösungstrance"

Das ist ein Dopamin, Serotonin und Oxytozin- basiertes Körpererleben, im Flow und im Frieden mit uns und der Welt. In diesem Zustand haben wir das Gefühl von Wahlfreiheit, wir sind raus aus dem Problemtunnel und stehen entspannt auf dem Aussichtsberg. Und sehen von dort viele Berggipfel: viele Optionen und finden auch viele Möglichkeiten, wie wir mit dem umgehen können, was uns eben im Problemtunnel noch als vollkommen aussichtslos erschienen ist. Wir sind in einem völlig anderen Körpergefühl.
Wie können wir dieses Körpergefühl, dass uns aus dem Problemtunnel herausführt,  für uns selbst nutzen? Sie könnten sich fragen:  "Welches individuelle Embodiment passt für mich persönlich zu diesem positiven Körpergefühl? Welche neuronalen Netzwerke, welche Gefühle, Denkmuster und Handlungsoptionen aktivieren sich gleichzeitig in Verbindung damit, wenn ich mich anders hinstelle, den Brustkorb öffne oder das Kinn nach oben anhebe?"

Mit Hilfe des Embodiments lernen Sie, wie Sie aus einer Problemtrance in eine Lösungstrance wechseln können, indem Sie einfach ihre Körperhaltung verändern.


Embodiment Vortrag


2023

ENTDECKEN

Embodied brain, "embrained" body

Ist der Körper nur ein Taxi für´s Gehirn?
Unsere Kultur ist heute, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, immer noch stark durch die Gedankenwelt der Aufklärung (die um 1700 begann) geprägt. Die Aufklärung hatte das rationale Denken und unsere geistigen Fähigkeiten (zur Überwindung starrer, überholter Vorstellungen) in den Vordergrund gerückt. Die Vernunft war es, auf die man sich verlassen sollte. Doch heute wissen wir: Mit der Vernunft allein fehlt uns etwas. Körper, Geist und Gefühle sind untrennbar miteinander verbunden. Und wenn man sich überlegt, auf welche Weise sie miteinander verbunden sind, kann man sich gleich der nächsten Frage stellen, nämlich der, was für ein Prozess das eigentlich ist, den wir den Geist nennen.

Nach Antonio Damasio, dem weltbekannten portugiesischen Neurowissenschaftler, ist der Geist ein fließender mentaler Prozess, der sich fortlaufend aus miteinander verbundenen sensorischen Bildern (Mustern) bildet. Sich wiederholende mentale Prozesse aktivieren bestimmte Erregungsmuster in unserem gesamten Nervensystem, -nicht nur im Gehirn (einem Organ unseres Körpers), sondern auch im gesamten Nerven- und Hormonsystem unseres Körper. „Embodiment“ bedeutet Verkörperung. Wir sind ein verkörpertes Gehirn (embodied brain) oder ein „verhirnter“ Körper (embrained body) in einem sozialen Kontext im Ökosystem unseres Planeten (bio-psycho-sozial-ökologisch) eingebettet (embedded).

Alles, was wir erleben wird in unserem gesamten Körper gespeichert, -nicht nur im Gehirn. Unsere Gedanken beeinflussen den Körper und unsere Körperhaltungen und Empfindungen beeinflussen unsere Gedanken und Wahrnehmungen. Unsere wiederholten Erfahrungen beeinflussen die Art und Weise, in der wir uns neuronal vernetzen. Wiederholt sich etwas oft und ist es mit starker Affektladung verbunden, dann wird es stärker vernetzt.

Diese Vernetzung findet aber nicht nur im Gehirn statt, sondern es finden sich im gesamten Körper auch somatische Marker. Das kann z.B. eine gewisse Körperhaltung, ein bestimmter Muskeltonus, Mimik und Gestik und die damit verbundenen Gefühle sein. Es gibt positive und negative somatische Marker, die mit bestimmten Erinnerungsebenen und der Aktivierung der assoziierten neuronalen Netzwerke verknüpft sind. In der Arbeit mit Embodiment geht es darum, mit positiven somatischen Markern verbundene Haltungsziele zu entwickeln und sie dann mit dem individuell passenden Embodiment zu verknüpfen.

Wenn wir unsere körperliche Haltung verändern, kann das auch eine entsprechende psychische Veränderung bewirken. Unsere Haltung beeinflusst unsere Stimmung und unsere Stimmung beeinflusst unsere Haltung. Voraussetzung dafür, sich dessen bewusst zu werden, ist ein aufmerksamer Umgang mit sich selbst. Dann kann man seinen Körper bewusst einsetzen. Unbewusst tun wir das aber sowieso die ganze Zeit. Wir sind immer „embodied“.

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"Clean" Embodiment 

Clean-Language-Ansatz beim Embodiment
(für die individuelle Entwicklung der Symbolik und Metaphern)
Clean Language
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